Künstler
Bischof, Josef
Architekt, *8.4.1885 †1973. Ausbildung TH Berlin-Charlottenburg, seit 1909 Regierungsbauführer zunächst beim Kgl. Bauamt, dann in Wilmersdorf und Neukölln. 1915 Wechsel als Regierungsbaumeister in die Heeresverwaltung, für die er die Errichtung des Zentralluftschiffhafens Jüterbog leitete. 1919 – 1925 Stadtbaurat in Luckenwalde, wo er den Bebauungsplan erneuerte. Dann als freier Architekt tätig. Baute u. a. Krankenhäuser, Sparkassen und Siedlungen. Kirchbauten von ihm in Berlin sind St. Alfons, St. Josef (Tegel) und Maria Gnaden (Hermsdorf).
In Salvator: übernahm 1929 die Verantwortung für den Bau
Buscher, Thomas
Bildhauer und Holzschnitzer, *7. 3. 1860 †13.5.1937. Ausbildung zunächst Bildhauerlehre in München, dann dort an der Königlichen Kunstakademie. 1884 – 86 in Chicago als Ornamentschnitzer bei seinem älteren Bruder. Seit 1900 in München mit einem Atelier für kirchliche Kunst ansässig. 1913 Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie. Schuf viele Altäre u. a. in Mannheim, München, Tauberbischofsheim.
Katholische Kirchengemeinde Salvator Berlin-Lichtenrade Pfarrblatt April-Mai 2019, S. 17 - 19
In Salvator: Hochaltar
Crodel, Charles
Maler, *16.9.1894 †28.11.1973. Ausbildung Studium der Archäologie und Kunstgeschichte in Jena seit 1915, Druckerausbildung, schuf Holzschnitte und Lithographien. 1927 Lehrer für Malerei und Graphik an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein, Halle. Wandbilder entstanden. 1933 wurde Crodel von den Nationalsozialisten entlassen, viele seiner Werke in den folgenden Jahren zerstört. Neue Aufgabenfelder fand er in der Glasmalerei für Puhl & Wagner, als Dekordesigner für die Staatliche Porzellanmanufaktur und Hedwig Bollhagen. Nach dem Krieg war er zunächst als Hochschullehrer in Dresden, dann 1948 bis 1951 an der HdK in Berlin, weitere Lehrtätigkeit wieder in Burg Giebichenstein. 1951 Umzug nach München. Bedeutende Glasmalereien u.a. im Dom und der Schottenkirche in Erfurt, der Katharinenkirche in Frankfurt/Main und der Kartäuserkirche in Köln.
In Salvator: Fenster des Hauptschiffes und Chores
Dierkes, Paul
Bildhauer, *4.8.1907 †25.3.1968. Ausbildung Steinmetzlehre, ab 1929 Studium an der Kunstakademie Königsberg. Seit 1931 in München. Romstipendium, danach in Berlin. 1948 Professur Fachbereich Holz und Stein der HdK Berlin. Zahlreiche Werke im öffentlichen Raum in Berlin und u. a. in Cloppenburg (Geburtsort), Bonn, Gelsenkirchen, Köln, Stockholm.
Katholische Kirchengemeinde Salvator Berlin-Lichtenrade Pfarrblatt Dezember-Januar 2017/2018, S. 14 - 15
In Salvator: stiftete die Holzskulptur der Heiligen Barbara
Faulhaber, Hans
Münchener Bildhauer, * 26.5.1883 †1954. Ausbildung in Würzburg und München. Stipendiat der Villa Massimo, Rom. Schuf vor allem Kriegerdenkmäler (z. B. Ottobeuren) und den Kriegserinnerungs-Altar in St. Johann Baptist in Magdeburg Salbke, sowie eine Grablegung für St. Elisabeth, Bonn.
Hineingeschaut vom 15. Juni 2021
In Salvator: Majolika des Heiligen Antonius, 1942.
Fehrenbacher, Albert
Krippenbauer, Bildhauer, Restaurator, *20. 7. 1911 Schrammberg † 24. 4. 2005 St. Georgen (Schwarzwald). Zunächst Ausbildung zum Schumacher. 1933 in Amsterdam, 1938 in Berlin, baute Modelle für das Museum für Deutsche Volkskunde und wurde als Modellbauer und Restaurator angestellt. 1940 eingezogen, 1944 in russischer Kriegsgefangenschaft, baute dort eine Lagerkrippe. 1949 bis 1954 beim Uhrenhersteller Junghans, 1954 – 1958 Lindenmuseum Stuttgart. 1962 – 64 Berlin, restaurierte hier u. a. den Altar in Herz Jesu Tempelhof, sowie verschiedene Kunstwerke in Salvator. Bau der „Völkerkrippe“. 1965 – 1975 USA, u. a. Brooklyn Museum. 1976 Rückkehr nach Deutschland.
In Salvator: wiederholt Restaurierungsarbeiten
Fuchsenberger, Fritz
Architekt, *3. 10. 1876 †14. 9. 1945. Ausbildung TH München 1897 – 1901, 1904 Regierungsbaumeister. Arbeitete in Bamberg und Umgebung, später in Speyer. 1912 Professor für Architektur an der Königlichen Bauschule in München. Baute im Erzbistum Bamberg 19 Kirchen und Kapellen.
In Salvator: Innenausstattung der Kirche.
Fugel, Gebhard
Maler, *14.8.1863 †26.2.1939. Ausbildung 1879 Studium an der Kunsthochschule Stuttgart. 1890 Umzug nach München, dort Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Christliche Kunst. Schuf hauptsächlich Altarbilder und Kreuzwege. Sehr bekannt wurden das Panorama in Altötting und die 136 Schulwandbilder, Gemälde zur Bibel, die auch als Bibelillustrationen Verwendung fanden. In Berlin malte er die Innenausstattung der St. Elisabeth-Kirche in der Kolonnenstraße.
In Salvator: Hochaltarbild
Gies, Ludwig
Bildhauer, Medailleur, *3.9.1887 †27.1.1966. Ausbildung Lehre zum Ziselieren, Modellieren und Holzschnitzen, Städtische Gewerbeschule, Königliche Kunstgewerbeschule und Kunstakademie in München. Ab 1918 in Berlin, zuerst bei der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums, dann an der Hochschule der Künste. 1937 aus der Akademie der Künste, 1938 aus dem Lehramt entlassen. Nach dem Krieg freiberuflich in Berlin tätig, ab 1950 bis 1962 Professor für Bildhauerei an den Kölner Werkschulen. Er entwarf u. a. die Fenster des Essener Münsters. Auch der Bundesadler im Bundeshaus in Bonn stammt von ihm.
Hineingeschaut vom 6. Oktober 2020
In Salvator: Fenster im unteren Schwesternchörchen
Grassl, Otto
Maler, *26.4.1891 †22.11.1976. Ausbildung Kunstgewerbeschule und Kunstakademie München. Nach einer Zeit als Lehrer an der Kunstgewerbeschule ab 1919 war er ab 1942 in Dachau tätig. Ein Schwerpunkt seiner Arbeiten lag in der Kirchenausstattung. So fertigte er z. B. Kreuzwege für Bad Heilbrunn, Bad Wörishofen und Bühl.
Katholische Kirchengemeinde Salvator Berlin-Lichtenrade Pfarrblatt Februar-März 2019, S. 18 - 19 Kreuzweg
Katholische Kirchengemeinde Salvator Berlin-Lichtenrade Pfarrblatt August-September 2018, S. 14 - 15 Marienaltar
Hineingeschaut vom 16. März 2021 Der Kreuzweg von Otto Grassl
In Salvator: Ikone beim Marienaltar. Kreuzweg im Hauptschiff
Hertel, Bernhard
Architekt und Dombaumeister, *14.2.1862 †21.12.1927. Ausbildung als Maurer und Steinmetz und Studium der Kunstgeschichte in Münster, Architektur in München und Berlin. Nach dem Tode seines Vaters, des Münsteraner Diözesanbaumeisters Hilger Hertel, mit seinem Bruder Hilger als Architekt bei verschiedenen Projekten tätig. Ab 1899 in der Staatlichen Bauverwaltung in Berlin beschäftigt und an der Technischen Universität als Privatdozent für mittelalterliche Baukunst. 1903 wurde er Dombaumeister in Köln.
In Berlin hatte er bereits die Kirche St. Elisabeth für Monsignore Grabe gebaut und entwarf dann auch die Bauten des Kinderkrankenhauses und der Salvatorkirche. Die Entwürfe wurden von seinem Nachfolger weitgehend übernommen.
Jahn-Wiegel, Hildegard
Bildhauerin, *13.6.1922 †2009. Ausbildung 1941–45 in Hannover (Kunstschule), 1947-52 in Dresden (Kunstakademie, Meisterschülerin von Prof. Langner). Sie arbeitete als Bildhauerin und schuf zahlreiche Werke für ihre Heimatstadt Heiligenstadt, Leuna, Thalwenden, Dresden. Dort rekonstruierte sie u. a. Reliefs an der oberen Rückwand der Semperoper.
Aufzeichnung des Kreuzweges zum 5. Fastensonntag 2020 (29. März 2020)
Hineingeschaut vom 17. 5. 2022 Die Schutzmantelmadonna
In Salvator: Kreuzweg auf der Empore. Schutzmantelmadonna
Kleinschmidt, Werner
Maler und Bühnenbildner, *25.3.1907 †19.7.1979. Ausbildung Studium Staatliche Kunsthochschule Berlin und Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität, Tätigkeit an Textil und Modeschule sowie Deutschem Modeinstitut in Berlin, seit 1945 Bühnenbildner am Schloßparktheater. Entwarf auch Tapeten.
In Salvator: Türfenster am Emporenaufgang
Korpanty, Jacek
Maler, Restaurator, *26.7.1955. Ausbildung Akademie der bildenden Künste in Poznan, Spezialisierung auf Architekturmalerei. Zahlreiche Ausstellungen, Arbeiten in Polen, Bulgarien, Ungarn, Großbritannien und der Schweiz.
In Salvator: Restaurierung der Kirche. Osterkerzenständer
Kosina, Heinrich
Architekt, *1.4. 1899 †30.3.1977. Ausbildung in seiner Heimatstadt Wien. Ab 1920 in Berlin, wo er zunächst bei Erich Mendelssohn und dann mit Paul Mahlberg zusammen arbeitete. Mit diesem entwarf er den ersten Flughafen Tempelhof. Nach 1925 selbständig. Nach dem Kriege Gewerbeschullehrer in Lofer. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf Verkehrsbauten. So arbeitete er u. a. an den Planungen für die Flughäfen in Nürnberg, Stettin, Frankfurt a. M., Wien-Schwechat und Neu Dehli. Daneben baute er aber auch Siedlungen und Wohnhäuser und war als Innenarchitekt tätig. Seine letzte Wirkungsstätte war München.
Hineingeschaut vom 15. 9. 2020
In Salvator: Umbau der Sakristei 1937/38. Erweiterung der Kirche 1956
Kühn, Carl
Architekt, *19. 4. 1873 †21.6.1942. Ausbildung Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg. Mitarbeiter seines Lehrers Christoph Hehl, später von Max Meckel. Ab 1926 Fürstlicher Delegaturbaurat in Berlin, ab 1930 Diözesanbaurat des Bistums Berlin. Zahlreiche Kirchbauten in Berlin und Brandenburg, darunter Mater Dolorosa in Lankwitz und St. Nikolaus in Blankenfelde.
Hineingeschaut vom 18. April 2023
In Salvator: Entwurf für einen Kirchbau 1913
Lammers, Egbert
Maler und Glasmaler, *30.7.1908 †26.3.1996. Ausbildung neben Studium der Philosophie und Kunstgeschichte in Berlin Kurse bei verschiedenen Malern. Nach der Promotion 1931 Lehrer bei Herwarth Waldens „Der Sturm“ bis zur Schließung dieser Kunstschule 1936, dann freischaffend. Schuf Mosaike und Fenster in zahlreichen Kirchen (St. Adalbert in Berlin, St. Antonius in Potsdam-Babelsberg). Nach dem Kriege ließ er sich in Werl nieder, 1973 zog er nach Oberbayern.
Hineingeschaut vom 15. März 2022
In Salvator: Fenster in der Sakristei
Loepelmann, Götz
Maler, Bühnenbildner, * 1930 †2017. Ausbildung Studium an der HdK Berlin, ab 1955 freischaffend tätig, ab 1961 in Hamburg, dort Zusammenarbeit mit Peter Zadek, 1991 auf Teneriffa.
Hineingeschaut vom 21. Juli 2020
In Salvator: Mosaik des Heiligen Christophorus im Kinderkrankenhaus, 1955
Luckhardt-Freese, Hedja
Mosaikkünstlerin, Malerin, *1905 †1988. 1917 Flucht aus St. Petersburg, wo sie geboren wurde, nach Deutschland. Zunächst Ausbildung als Sekretärin. Sie heiratete 1924 den Düsseldorfer Stadtbaurat Hans Freese, der 1952 starb. 1959 heiratete sie in Berlin den Architekten Wassili Luckhardt. 1976 ging sie nach Hamburg. Schuf für die Deutsche Botschaft in Tokyo ein großes Wandmosaik. Sie illustrierte auch Kinderbücher.
In Salvator: Mosaik am Korb der Kanzel
Sr Ludgeris, SSpS
Malerin, *5. 8. 1911 † 3. 12. 1998. Geboren in Heek, Kreis Ahaus, als Maria Rosing, trat sie 1932 in den Orden der Steyler Missionsschwestern ein und studierte an der Kunstschule in Steyl. Von Ende Oktober 1940 bis April 1948 in Berlin, St. Hildegard Krankenhaus. Von 1948 bis zu ihrem Tode in Manila, Philippinen. Dort zunächst Dozentin im Fine Arts Department des College of the Holy Spirit, später Leiterin des Departments.
Hineingeschaut vom 20. Juli 2021
In Salvator: Entwürfe für die Fenster im Meditationsraum
Maiwald, Günter
Architekt *1919 †1996. Erbaute verschiedene Kirchen und das Sport- und Freizeitzentrum Siemensstadt.
Hineingeschaut vom 20. April 2021
In Salvator: Gemeindezentrum 1975/76
Petit & Gebr. Edelbrock
Glockengießerei in Gescher. 1690 gegründet (Lothringen bzw. Niederlande) gibt es seit 1781 die Niederlassung in Gescher. Glocken der Firma läuten u. a. im Aachener Dom, in Fulda („Papstglocke“: anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. 1980 geweiht), Münster, Erfurt, in Amerika, Schweden.
Hineingeschaut vom 11. August 2020
In Salvator: alle drei Glocken
Puhl & Wagner
Eine der bedeutendsten deutschen Mosaik- und Glasmalerei-Fabriken. Gegründet 1889 bestand sie bis 1969, in den Jahren 1914 bis 1933 fusioniert mit Georg Heinersdorff. Der Firmensitz war in Treptow. Der umfangreiche Nachlass befindet sich in der Berlinischen Galerie.
Katholische Kirchengemeinde Salvator Berlin-Lichtenrade Pfarrblatt Juni-Juli 2018, S. 18 - 19
Katholische Kirchengemeinde Salvator Berlin-Lichtenrade Pfarrblatt August-September 2021, S. 10 - 15
In Salvator: Sämtliche Fenster. Mosaik der Kanzel
Schlüter, Johannes
Gold- und Silberschmied, Inhaber von Johannes Schlüter, Werkstätten für Kirchengeräte, Feine Metallarbeiten, Gold- und Silberschmiede, 1 Berlin 36, Skalitzer Str. 101. In Berliner Telefonbüchern nachweisbar von 1958 – 1972.
In Salvator: Vortragekreuz. Auch weiteres liturgisches Gerät, z. B. Trageleuchter und Tabernakel Seitenaltar.
Schmid, Sixtus
Kunstschmied, *1864 †1946. Bedeutender Münchener Kunstschmied, der viel für Kirchenausstattungen arbeitete. Schon sehr früh begann er außerdem, alte Grabkreuze zu sammeln und sie für Ausstellungen zur Verfügung zu stellen. Ein Teil seiner Sammlung befindet sich heute im Grabkreuzmuseum Ebersberg.
Hineingeschaut vom 19. Januar 2021
In Salvator: Kommuniongitter
Schmidt, Johann
Inhaber der „Werkstätten für künstlerische Metallarbeiten" in Berlin SW 68, Neuenburger Str. Er fertigte auch andere Arbeiten beim Umbau der Sakristei 1937.
In Salvator: Sakristeitürglocke
Wachter, Hans
Bildhauer, *4.4.1931 †12.11.2005. Ausbildung zunächst Holzbildhauerlehre in Kempten, Steinbildhauerlehre in der Schweiz. Dann 1954 – 1961 Studium an der Akademie der bildenden Künste in München. Ab 1961 freischaffender Künstler mit Werkstatt in Kempten. Schuf hauptsächlich Kirchenausstattungen und Brunnen. Das Taufbecken in der St. Hedwigskathedrale stammt von ihm.
Hineingeschaut vom 18. Mai 2021
In Salvator: Ambo; Kreuz (aus der Kirche zu den Heiligen Martyrern von Afrika)